Deine Wege zu einer bewussteren Lebensweise
Das Gute direkt zu Beginn: eine bewusstere Lebensweise ist für jeden Menschen zugänglich und möglich. Fernab von Perfektionismus und dem Vergleichen mit Anderen, bietet eine bewusstere, minimalistichere Lebensweise einen tieferen Zugang zu einem selbst und den eigenen Bedürfnissen. Man lernt sich selbst kennen, hinterfragt seine Gewohnheiten und definiert klare, nachhaltige und zukunftsorientierte Werte.
Der Weg zum Minimalismus
Der Weg zum Minimalimus ist zu Beginn meistens schleichend und kein ausgesprochener Wunsch. In kleinen, unauffälligen Bereichen des Alltags treten immer häufiger Signale auf, die sich meist in der alltäglichen Herausforderung, den eigenen Verpflichtungen gerecht zu werden, zeigen. Während wir von Tag zu Tag unsere Aufgaben erledigen, müssen wir uns fortlaufend mit Begleiterscheinungen wie emotionalen Stress, allgemeine Unzufriedenheit, fehlender Sinnhaftigkeit und körperlichen Beschwerden auseinandersetzen. Dabei vergrößert sich meist die Diskrepanz zwischen den eigenen Wünschen, wie das Leben sein soll und dem tatsächlichen Leben bzw. der eigenen wahrgenommenen Realität.
Signale in deinem Leben
Manche der oben genannten Begleiterscheinungen lassen sich sehr gut mit materiellem Konsum an der Oberfläche beseitigen, dennoch bieten sie langfristig kein adäquates Mittel, um die entstandene Leere und die Frage nach der Sinnhaftigkeit des Lebens zu beseitigen. Die Änderung der Lebenseinstellung hin zum Minimalismus (siehe auch meinen anderen Beitrag hier) könnte hingegen ein Lösungsansatz sein – aber wie kannst du starten?
Schritt 1: Überlege, was dir wichtig ist
Abseits des alltäglichen Konsums und deinen bisherigen Entscheidungen solltest du dir überlegen, was Dir in deiner jetzigen Lebensphase, aber auch in Zukunft wichtig sein soll. Hierbei geht es weniger um die materiellen Dinge, sondern vielmehr darum, Dich als Persönlichkeit selbst durch besonderen Eigenschaften zu definieren. Für was möchtest du stehen? Welche persönlichen Werte möchtest du vertreten? Welche Beziehungen möchtest du stärken? Was ist deine Leidenschaft? Natürlich darfst du dir abschließend auch Gedanken machen, welche Dinge Dich glücklich machen und erfüllen. Versuche dabei bloß dein aktuelles Konsumverhalten kritisch zu hinterfragen.
Schritt 2: Mache eine Bestandsaufnahme
Mache eine Bestandsaufnahme: gehe durch dein Zuhause und identifiziere Dinge, die du nicht mehr brauchst oder die dir keine Freude bereiten. Konzentriere dich dabei auf die Dinge, die du nicht benutzt oder die dich nicht glücklich machen. Mein Tipp: betrachte zunächst Dinge, die sich „leicht“ anfühlen bzw. bei denen du innerlich nicht viel drüber nachdenken musst. Bei allen anderen Dinge, bei denen du dir unsicher bis, gehst du erstmal drüber hinweg. Ausmisten darf Spaß machen!
Schritt 3: Konsumiere bewusster
Kaufe bewusster ein: Minimalismus bedeutet insbesondere auch, bewusster einzukaufen. Das gilt nicht nur für Konsumgüter aus der Kleidungs- und Elektronikbranche, sondern auch zum Beispiel für Lebensmittel des täglichen Bedarfs. Kaufe nur Dinge, die du wirklich (ver-) brauchst, vermeide Impulskäufe und überlege dir gut, bevor du etwas kaufst. Mein Tipp: mache dir bewusst und sei stolz auf dich, wenn du einen Impulskauf wiederstehen konntest – das motiviert!
Schritt 4: Verschwende weniger
Vermeide Verschwendung: Minimalismus bedeutet auch, Ressourcen zu schonen und Verschwendung zu vermeiden. Achte darauf, wie viel Wasser, Strom und Papier du verbrauchst. Vermeide Lebensmittelverschwendung und achte darauf, dass du nur so viel kaufst, wie du auch wirklich verbrauchen kannst.
Schritt 5: Fokussiere dich auf Erlebnisse
Konzentriere dich auf Erlebnisse, nicht auf Dinge: Minimalismus bedeutet auch, sich mehr auf Erlebnisse zu konzentrieren als auf Dinge. Plane Aktivitäten und Reisen, die dir Freude bereiten und dich erfüllen.
Mit diesen Tipps und Wegen kannst du anfangen, dein Leben zu vereinfachen und dich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Es erfordert zwar Zeit und Arbeit, aber der Gewinn an Freiheit, Glück und Zufriedenheit ist es wert.
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Genug (2009)
Wie sie der Welt des Überflusses entkommen. Ein Buch von John Naish.
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Simplify your Life (2016)
Befreien sie sich von Ballast. Ein Buch von Lothar Seiwert.
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Slow (2018)
Wie du es in 1 Jahr schaffst, 20.000 Dinge auszumisten. Ein Buch von McAlary.
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Mein Leben in 3 Kisten (2009)
Persönliche Reise auf dem Weg zum Minimalismus. Ein Buch von Anne Weiss.
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Man nennt uns Minimalisten (2020)
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Minimalismus (2022)
Mehr als nur aufräumen. Ein Buch von Jaque Rodney.
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Magic Cleaning (2013)
Das wohl bekannteste Buch, wenn es um Aufräumen und Organisieren geht. Ein Buch von Marie Kondo.
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